Was ist Content as a Service (CaaS)?

In unserem detaillierten Leitfaden erfahren Sie alles, was Sie über Content as a Service (CaaS) wissen müssen, einschließlich Beispielen, Anwendungsfällen, Funktionen und mehr.
E-Book: Eine Einführung in CaaS

So nutzen Sie das Potenzial Ihrer Inhalte optimal

"Content is King" ist mittlerweile ein Klischee, aber dennoch stimmt die Aussage. Im B2B-Sektor war Content noch nie so wichtig wie heute. B2B-Käufer führen umfangreiche Recherchen durch und benötigen viele Informationen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Dabei haben sie jedoch nicht mehr ausschließlich mit Ihren Vertriebsmitarbeitern zu tun. Sie bevorzugen stattdessen digitale Kanäle, SB-Tools und einen einfachen Zugang zu Produkt- und Serviceinformationen und verlassen sich bei Ihrer Entscheidungsfindung auf Ihren Content.

Das wirft die Frage auf: Wie können Sie Ihren Content optimal einsetzen? Eine Antwort ist die Implementierung von Content-as-a-Service. In diesem Artikel wird erläutert, was Content as a Service ist, wie es sich von herkömmlichen Content-Management-Systemen unterscheidet und welche Vorteile das Konzept für Ihr Unternehmen haben kann.

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Was ist Content as a Service (CaaS)?

Content as a Service (CaaS) ist ein Cloud-basiertes Konzept für die Verwaltung von Inhalten, das auf die Entkopplung von Content und Darstellungsform abzielt. Mit anderen Worten: CaaS trennt die Inhalte von dem Code, der bestimmt, in welcher Form sie veröffentlicht werden. Eine andere Bezeichnung für dieses Konzept heißt „Headless“.

CaaS ist eine Antwort auf die Art und Weise, wie sich digitale Inhalte entwickeln und zu einem immer wichtigeren Aspekt von B2B-Marketingstrategien werden. Das Konzept spiegelt auch wider, wie B2B-Unternehmen mit ihren Kunden über eine Vielzahl von Kanälen interagieren.

Um besser zu verstehen, was CaaS ist und wie es funktioniert, bietet sich ein Vergleich zwischen CaaS und herkömmlichen Formen des Content-Management an.

So unterscheidet sich CaaS von herkömmlichen Content-Management-Systemen (CMS)

Traditionelle Content-Management-Systeme (CMS) wie WordPress speichern Inhalte als vollständiges Produkt. Sämtliche Elemente wie Texte, Bilder, Videos und das Design werden zusammen als eine gemeinsame Einheit gespeichert. Inhalte sind somit an den Kanal gebunden, in dem sie veröffentlicht werden. So werden Webinhalte beispielsweise als komplette Webseite gespeichert und verwaltet.

Wie die einzelnen Elemente miteinander in Beziehung stehen und kombiniert werden, ist Teil des eigentlichen Inhalts (und von diesem nicht zu unterscheiden). Content und die Art der Darstellung sind ein und dasselbe.

Für B2B-Unternehmen, die Inhalte über mehrere Kanäle hinweg nutzen möchten, ist das ein Problem. Wenn Sie Content für eine Webseite erstellen, wird er als Webseite gespeichert und eignet sich nicht für die Verbreitung über mobile Apps, E-Mail oder Social Media.

Unternehmen können dieses Problem umgehen, indem sie die Inhalte manuell an jeden Kanal anpassen, Inhalte nur über bestimmte Kanäle kommunizieren, oder eine Notlösung über Plug-ins implementieren. Diese Workarounds sind jedoch teuer, zeitaufwendig und ineffizient. 

Bei CaaS können Sie Inhalte problemlos über mehrere Kanäle hinweg wiederverwenden, indem Content und der Code, der die Darstellung bestimmt, getrennt werden.

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So funktioniert CaaS in der Praxis

Nachdem wir die Frage "Was ist CaaS?" beantwortet haben, zeigen wir Ihnen, wie das Konzept praktisch umgesetzt wird. Bei CaaS laden Sie Inhalte in einen zentralen Datenspeicher („Repository“) hoch. Die Inhalte selbst werden in strukturierte Assets – Textblöcke, Bilder, Videos oder Grafiken – aufgegliedert. Im Wesentlichen zerlegt man dabei den Inhalt in seine Bestandteile und gruppiert diese Teile nach Typ.

Entwickler extrahieren dann über eine Schnittstelle (API) die benötigten Assets aus dem gemeinsamen Repository und pushen sie in den entsprechenden Kanal. Die API bestimmt, wie die Assets kombiniert werden. Das sorgt dafür, dass die Darstellung von Content für jeden Kanal optimiert wird.

Dabei ist es entscheidend, wie die unterschiedlichen Content-Assets im zentralen Repository organisiert sind. Durch die Trennung der einzelnen Content-Elemente und ihre Zuordnung zu verschiedenen Gruppen im Repository lässt sich jedes Element extrahieren und fast unbegrenzt mit anderen kombinieren.
 

Warum immer mehr Unternehmen auf CaaS setzen

Aber warum setzen immer mehr B2B-Unternehmen auf CaaS? Welche Trends treiben den Wechsel vom traditionellen CMS zu CaaS voran? Wir glauben, dass es vier Hauptfaktoren für einen Umstieg auf CaaS gibt.

Die zunehmende Anzahl von B2B-Kanälen

B2B-Unternehmen interagieren mit Kunden über mehr Kanäle als jemals zuvor. Untersuchungen von McKinsey zeigen, dass B2B-Einkäufer heute oft zehn oder mehr Kanäle nutzen, um mit Lieferanten in Kontakt zu treten. Das sind doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren. CMS-Inhalte an jeden dieser Kanäle anzupassen ist ineffizient, teuer und zeitaufwendig.

Der Erfolg von Omnichannel

Durch den Erfolg des Omnichannel-Konzepts ist immer mehr B2B-Unternehmen bewusst, wie wichtig es ist, digitale Erlebnisse anzubieten, die nahtlos verschiedene Kanäle abdecken. Aus derselben Umfrage von McKinsey geht hervor, dass 94 % der Befragten den B2B-Omnichannel-Ansatz für mindestens genauso effektiv halten wie frühere Konzepte. Omnichannel heißt, dass sich Kunden frei zwischen den Kanälen bewegen können. Das gilt jedoch auch für Ihre Daten und damit für Ihre Inhalte.

Die wachsende Nachfrage nach personalisierten Erlebnissen

In einem aktuellen Bericht von Wunderman Thompson gaben 92 % der B2B-Einkäufer an, dass sie bei der Interaktion mit Lieferanten heute ein Erlebnis auf B2C-Niveau erwarten. In erster Linie bedeutet dies eine stärkere Personalisierung, insbesondere personalisierte Inhalte. B2B-Käufer ärgern sich über nicht-personalisierte und irrelevante Inhalte. Content as a Service erleichtert das Erstellen und Bereitstellen personalisierter Inhalte ganz erheblich.

Content als wirkungsvolles Marketingmedium

Eine der treibenden Kräfte für die Einführung von CaaS ist die wachsende Nachfrage nach Content. Internetnutzer konsumieren heutzutage eine riesige Menge Content. Gleiches gilt auch für B2B-Entscheider. 87 % der B2B-Käufer geben an, dass Online-Inhalte einen moderaten oder erheblichen Einfluss auf ihre Kaufentscheidungen haben (Quelle: CMO Council). Die Fähigkeit, Content anzupassen, wiederzuverwenden und zu teilen, war daher noch nie so wichtig wie heute. CaaS macht das möglich.

Die Vor- und Nachteile von CaaS

Für die meisten B2B-Unternehmen bringt eine Einführung von CaaS nur wenige Nachteile mit sich. Dafür ergeben sich jedoch umso mehr Vorteile.

Flexibilität

In erster Linie versetzt CaaS Ihr Marketing-Team in die Lage, agiler, vielseitiger und effizienter zu handeln. Auf das zentrale Repository in der Cloud kann man jederzeit und von überall aus zugreifen und Inhalte auf jedem Kanal veröffentlichen. CaaS ist schnell, einfach und effizient. Chatbot-Anfragen können Sie beispielsweise mit einem Auszug aus einem Blogartikel beantworten. Sie können denselben Artikel auf allen Kanälen veröffentlichen, ohne dass hierzu eine individuelle Optimierung erforderlich ist. Im Wesentlichen verfügen Sie jetzt über ein Content-Repository, mit dem Sie schnell handeln, auf Kundenbedürfnisse reagieren und das Potenzial Ihrer Marketingmaterialien optimal ausschöpfen können.

Effizienz

Traditionelle CMS waren wichtig, um inhaltsorientiertes B2B-Marketing zu ermöglichen. Für unsere Omnichannel-Realität sind sie jedoch nicht geeignet. CaaS erhöht die Effizienz Ihrer Marketing- und Vertriebsteams, weil Content für die Veröffentlichung auf mehreren Kanäle nicht länger manuell angepasst werden muss. Sie können nun alle Content-Elemente in jedem Kanal nutzen, ohne wertvolle Ressourcen für die Vorbereitung dieser Inhalte auf die Veröffentlichung aufwenden zu müssen.

Personalisierung

Auf die Bedeutung der Personalisierung im B2B-Bereich haben wir bereits hingewiesen. Aber lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen, wie CaaS die Personalisierung von Content unterstützt. Mit CaaS können Sie Inhalte auf bestimmte Geräte und Kanäle leiten. Ein Headless CMS wie Ibexa DXP ermöglicht Ihnen jedoch auch, Inhalte auf bestimmte Kundensegmente auszurichten. So wird sichergestellt, dass Ihre Kunden die richtigen Inhalte über den richtigen Kanal zur richtigen Zeit sehen. Eine solches personalisiertes digitales Erlebnis kann äußerst wirkungsvoll sein.

Ein höherer ROI auf Content

Content kostet Geld. Und hochwertiger Content ist nicht für wenig Geld zu haben. Sie müssen also einen maximalen ROI auf diesen Content sicherstellen, in dem Sie Inhalte kostengünstig wiederverwenden. Inhalte, die auf einen bestimmten Kanal beschränkt sind, haben einen geringeren Wert für Ihr Unternehmen. Wenn Sie diese Inhalte von den Beschränkungen bestimmter Kanäle befreien, können sehr viel mehr daraus machen. 

Nachteile

Die Umstellung auf CaaS bringt fast keine Nachteile mit sich. Das gilt umso mehr, wenn man CaaS mit einem herkömmlichen CMS vergleicht. Der einzige Nachteil: Man muss in neue Technologien investieren, die eine Umstellung auf CaaS und die Übertragung von Inhalten in das gemeinsame Repository ermöglichen. Aber das halten wir nicht wirklich für einen großen Nachteil. Das sind einfach normale Betriebsausgaben für die Implementierung neuer (effizienterer) Werkzeuge und Prozesse.

Hauptmerkmale einer CaaS-Plattform

Bei der Auswahl einer CaaS-Plattform, die Sie bei der Umstellung auf Headless Content-Management unterstützt, sollten Sie auf vier wichtige Merkmale achten. Das sollte Ihre Plattform können:

  • Sie sollte Content-Elemente von der Formatierung und Programmierung trennen und eine einfache Organisation und Speicherung in einem zentralen Repository ermöglichen.
  • Sie sollte Sie in die Lage versetzen, Content an alle Kanäle über eine REST- oder GraphQL-basierte API zu übertragen.
  • Als Cloud-basiertes System sollte sie einen einfachen Fernzugriff ermöglichen und so dafür sorgen, dass Ihr Marketing-Team agil bleibt.
  • Und sie sollte Daten darüber liefern, wie Ihre Inhalte über alle Kanäle hinweg konsumiert werden – oder sich in entsprechende Analyseanwendungen integrieren lassen.

Anwendungsbeispiele

Hier sind ein paar Beispiele, die zeigen, wie wertvoll CaaS-Plattformen sein können und wie Ihr Unternehmen sie einsetzen könnte.

Eine umfassende Wissensdatenbank

Erweiterte Wissensdatenbanken sind einer der überzeugendsten Anwendungsbeispiele für die CaaS-Technologie. Mit einer CaaS-Plattform wird aus jedem beliebigen Content ein wertvolles Element für FAQs, Chatbot-Antworten und Anleitungen. Im B2B-Sektor, in dem Käufer mehr Informationen verlangen und sofortige Antworten auf ihre Anfragen wünschen, ist das ein entscheidender Vorteil.

Neue Kanäle

Wenn Sie neue Kanäle einführen wollen, die ihre Investition auch Wert sind, können CaaS-Plattformen eine große Hilfe sein. Diese Plattformen bringen Inhalte schnell und einfach in den neuen Kanal, ohne dass Sie in dieser frühen Testphase schon größere Summen investieren müssen. Sie sehen, wie Ihr bewährter Content in diesen neuen Kanälen funktioniert, können Vergleiche mit bestehenden Kanälen anstellen und beurteilen, ob die Einführung des neuen Kanals die richtige Entscheidung ist.

Kollaboratives Marketing

Sie können mit kollaborativem Marketing (oder Partnermarketing) Ihre Marke stärken, indem Sie von der Zielgruppe Ihres Partners profitieren. CaaS-Plattformen beseitigen das wichtigste Hindernis für Partnermarketing: die Kosten für die Erstellung und gemeinsame Nutzung von Marketingmaterial. Verweisen Sie Ihren Partner auf das gemeinsame Repository, lehnen Sie sich entspannt zurück und schauen Sie zu, wie Ihre Inhalte und Ihre Marke einem ganz neuen Publikum präsentiert werden.

Wie geht es weiter?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Content as a Service die digitale Transformation Ihres B2B-Unternehmens voranbringen kann. Unsere Digital Experience Platform  Ibexa DXP nutzt eine Headless-Architektur, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Inhalte optimal nutzen können. Wir sind Spezialisten in Sachen digitale Erlebnisse und wissen, wie wichtig Content und seine effiziente Verbreitung für den Erfolg im B2B-Bereich ist.

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