Vorreiter des kommerziellen Open-Source-Geschäftsmodells

Vorreiter des kommerziellen Open-Source-Geschäftsmodells

eZ ist seit seiner Gründung vor 14 Jahren ein kommerzielles Open-Source Unternehmen. Wir haben eZ in dem Glauben gegründet, dass das Open-Source-Modell in Innovation, Entwicklungsgeschwindigkeit und Verbreitung überlegen ist. Da wir vom ersten Tag an auch ein kommerzielles Unternehmen waren, brauchten wir ein Geschäftsmodell, das Umsatz generieren konnte.

Nun, im Jahr 2014, glauben wir immer noch an den Wert von Open-Source. Wir sehen den hohen Nutzen, den eine Open-Content-Plattform, mit Open Source, Open Standards und leistungsfähigen APIs bringen kann. Wir betrachten es sogar als DIE grundlegende Plattform für moderne digitale Geschäftslösungen.

Als wir begannen, gab es das perfekte Open-Source-Geschäftsmodell nicht. Andere Vorreiter des Open-Source-Geschäftsmodells wie zum Beispiel Red Hat und MySQL waren nicht direkt vergleichbar. Sie stellten systemnahe Software wie Betriebssysteme und Datenbanken zur Verfügung, während eZ mit seinem Content-Management-System und der entsprechenden Struktur sowohl eine Anwendungsplattform als auch eine Lösung lieferte.

Die erste Version unseres Geschäftsmodells basierte auf Verkaufsdienstleistungen. Wir vertrieben unsere Software und verkauften Dienstleistungen, um sie zu betreuen. Dies war jedoch kein skalierbares Modell, und Software ist nicht notwendigerweise das gleiche wie ein Produkt. Nichtsdestotrotz konnten wir damit die Rechnungen bezahlen und unsere Software-Plattform vergrößern und entwickeln.

2007 führten wir die erste Version unserer Abonnement-Dienstleistungen ein, so genannte Subskriptionen. Zu diesem Zeitpunkt basierte sie immer noch auf der gleichen Software mit den gleichen Funktionen für sowohl die Community- als auch Abonnement-Version. Nutzen wurde durch Betreuung und Instandhaltung gestiftet.

Im nächsten Entwicklungsschritt wurden zwei Versionen der Software eingeführt, wobei das Community-Projekt über ein monatliches Release für schnelle, innovative, offene Entwicklung verfügte, und die Unternehmensedition über zwei Versionen pro Jahr, die auf dem neuesten Community-Projekt basierten, aber einen vollständigen Qualitätssicherungsprozess durchlaufen hatten. Dazu kamen noch Betreuung (Support) und regelmäßige Aktualisierungen, kritische Fehlerbehebungen und Sicherheitspakete.

Als eZ 2011 den Schritt in den Customer Experience-Markt (CXM), den Markt für das digitale Nutzererlebnis, machte, indem es Lösungen für Personalisierung, Empfehlung, fortschrittliche Analyse und später Marketingautomation einführte, gab es eine Unterscheidung der Funktionen des Community-Projekts und des Angebots für Unternehmen. Die CXM-Lösungen werden als Service geliefert und sind nur für das Unternehmensangebot verfügbar.

Wir hatten seit 2007 ein beständiges jährliches Durchschnittswachstum des Umsatzes durch Subskriptionen von über 30%, und wir haben viel davon gelernt, ein Vorreiter des kommerziellen Open-Source-Geschäftsmodells zu sein. Wir haben gelernt, was für unsere Kunden wirklich wertvoll ist, wofür sie bereit sind zu zahlen und wie wir ihnen das am besten liefern. Letztendlich geht es bei allen Geschäften genau darum: Nutzen zu schaffen, für den unsere Kunden bereit sind zu zahlen.

Die erste Lektion ist, dass das, was einem Unternehmenseigentümer bei der Verbesserung seines Unternehmens hilft, für ihn von Nutzen ist, entweder durch höhere Verkaufszahlen oder niedrigere Kosten. In Wahrheit interessiert ihn Open Source selbst nicht wirklich besonders; vielmehr ist ihm der Nutzen durch reduzierte Risiken und Kosten sowie verbesserte Flexibilität wichtig, indem er über ein System verfügt, dass seine Anforderungen erfüllen und seine Probleme lösen kann.

Für die Entwickler oder Integrierer digitaler Geschäftslösungen jedoch ist es wichtig, die Freiheit und Flexibilität von Open Source zu haben.

Das bringt uns zu der nächsten Entwicklungsstufe unseres kommerziellen Open-Source-Geschäftsmodells, mit dem Ziel, es durch Feinabstimmung zu vereinfachen und es effizienter zu machen. Wir werden ein neues kommerzielles Produkt auf Basis der Open-Source Software-Plattform, die wir über die letzten Jahre aufgebaut haben, einführen. Dieses neue Produkt wird immer noch als Subskription geliefert (einschließlich Betreuung & Instandhaltung) und sich auf Funktionen und Dienstleistungen fokussieren, die geschäftlichen Anwendern wirklich Nutzen stiften.

Dieses Produkt wird ganzheitlicher, vollgepackter sein, geschäftlichen Anwendern eine bessere Nutzererfahrung und neue Möglichkeiten zur Verfügung stellen, und komplett auf der Open-Source Software-Plattform basieren, die wir mit der nächsten Hauptversion von eZ Publish anzielen – (vorerst ;) ) ‚eZ Publish 6‘ genannt.

Wir werden am Ende also zwei Produkte haben: eine 100%ige Open-Source Plattform, die auf Entwickler abzielt, mit APIs und Benutzeroberflächen, die dem gegenwärtigen eZ Publish ähneln (für nicht geschäftliche Endnutzer), und ein darauf basierendes kommerzielles Produkt, das auf Unternehmenseigentümer und geschäftliche Anwender abzielt, das naturgemäß vollgepackter und ganzheitlicher sein wird, und dabei mehr geschäftliche Funktionen anbietet, das aber gänzlich auf der Open-Source Plattform basiert UND darauf beruhend erweiterbar ist.

Die Linie ist klar: Einfachheit und Fokus in unserem Produktportfolio, wodurch wir sowohl Unternehmenseigentümern als auch Entwicklern über gezielte Funktionen und Schnittstellen mehr Nutzen bringen können. Das erwartete Ergebnis ist die Bestärkung unseres kommerziellen Open-Source-Geschäftsmodells und unserer Wettbewerbsfähigkeit, sowie ein Anstieg in Innovationen und schnellere Markteinführung.

In dem kommenden Blogbeitrag werden wir näheres über unsere neuen Produkte und Roadmap ausführen. Bleiben Sie dran...

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